Kennt ihr schon die Brauerei Finne aus Münster? Mitten im Kreuzviertel entstehen leckeres Craft Beer, kräftiges Scottish Ale, fruchtige Mixbiere und so einiges mehr. Wir haben mit Gründer Flo und seinem Mitarbeiter Sascha über „die Finne“ gesprochen und alles über ihre Motivation, die Brauerei, das Angebot und natürlich auch ihre Liebe zu Münster erfahren. Übrigens: Wusstet ihr das „Finne“ ein Masematte-Wort ist und „Flasche“ bedeutet? Als echte Fans der Geheimsprache aus Münster, die euch jeden Montag auf unseren Instagram-Account mit dem Masematte-Wort zum Montag versorgen, finden wir diesen Namen ganz besonders verzückend.
Finne Brauerei: Craft Beer und mehr aus Münster
Hey, ihr beiden. Wollt ihr euch einmal kurz vorstellen?
Flo: Ich bin Flo, 37 Jahre alt, und Gründer der Finne. Die Finne ist ein Team voller Bierenthusiasten. Frank, Mitgründer und zuständig für Vertrieb und Logistik. Jörn, unser Brauer. Sascha, immer am Kunden im Vertrieb und bei Events. Bella, die unsere Gastronomie wuppt. Und Verena, die sich im Backoffice um alle Angelegenheiten kümmert. Wir als Finne stehen für eine neue Bierkultur und wollen unsere Gäste mit Biervielfalt und -qualität begeistern.
Sascha: Genau, wir wollen zeigen, dass Bier ein Genuss- und nicht nur ein stumpfes Rauschmittel ist. Ihm gebührt ein ebenbürtiger Platz neben dem Wein. Gerade auch als Essensbegleiter. Das ist uns eh ein großes Anliegen.
Was ist überhaupt Craft Beer? Und warum ist es so angesagt?
Flo: Es gibt nicht DIE Definition von Craft Beer. Zunächst ist es ein handwerklich gebrautes Bier. Das steckt schon im Namen. Allerdings ist es für uns noch viel mehr. Craft Biere sind kreativ und heben sich durch Geschmacksvielfalt und -intensität deutlich von Industriebieren ab. Darüber hinaus ist es extrem wichtig, dass der Konsument weiß, wer hinter dem Bier steckt. Beim Craft Bier gibt es daher den klaren Bezug zwischen dem Hersteller, dem Brauprozess und dem letztendlichen Konsum. Zudem werden bei Craft Bier die Gänze der Rohstoffvielfalt ausgenutzt und ein besonderer Fokus auf die Rohstoffqualität gesetzt. Das alles führt dazu, dass Craft Biere ein besonderes Trinkerlebnis bieten und ein Lebensgefühl von Kreativität und hoher Qualität vermitteln. Die Personen, mit denen wir sprechen wollen, das nie wieder missen. Daher glauben wir nicht, dass es ein Trend ist, sondern zum allgemeinen Wandel beim Lebensmittelkonsum gehört.
Sascha: Die Leute wollen einfach wissen, was sie da zu sich nehmen, und legen eben verstärkt Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. Das ist bei unserem Bio-Ansatz natürlich in besonderem Maße gegeben. Die Idee war einfach: Wenn wir es machen, dann direkt mit den bestmöglichen Rohstoffen. Und uns kann man auch ganz einfach kontaktieren, wenn man Fragen hat. Das ist die Unmittelbarkeit von Craft Beer. Hier stehen Menschen und kein Konzern.
Und was ist der Unterschied zum normalen Pils?
Flo: Das Pils ist nur eine Biersorte von sehr vielen. Es steht aber hier in Deutschland oftmals synonym für Bier, also Bier von Großbrauereien. Der Unterschied ist daher, dass es zahlreiche weitere Bierstile und -sorten gibt, die neben dem Pils existieren. Zudem liegt der Fokus auf intensivem Geschmack. Beim Standardbier liegt der Fokus eher auf Massenkonsum.
Sascha: Ein Craft Pils ist häufig ein Pils, das noch kaltgehopft wurde, dem also nach dem eigentlichen Brauprozess während der Lagerung, noch zusätzlich Aromahopfen zugefügt wurde, um eine besondere Geschmacksnote zu erreichen. Aber das muss auch nicht so sein. Unser Pils wird z.B. nicht kaltgehopft. Es zeichnet sich vielmehr durch die Auswahl bester Rohstoffe aus und ist darüber hinaus eine Art „Hybridbier“, es verbindet die besten Eigenschaften eines böhmischen und eines deutschen Pilseners und wird somit zu etwas ganz Besonderem. Ein handwerkliches Craft Beer.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen, euer eigenes Bier zu brauen?
Flo: Frank und ich haben schon lange vorher Hobby gebraut und sind dann durch einen Besuch in den USA und Kanada mit der fixen Idee wiedergekommen, ein ähnliches Craft-Beer-Gefühl in Münster zu erzeugen. Einen engen Bezug zwischen Produktion und Konsum, der durch unsere Braukessel hinter der Theke gezeigt wird, zu schaffen und in einen stagnierenden Markt zu treten, haben uns motiviert, das Projekt umzusetzen.
Sascha: Ich finde, Bier ist häufig eine gute Idee.
Wieso fiel die Wahl des Firmensitzes auf Münster?
Flo: Frank und ich sind im Münsterland aufgewachsen und haben in Münster studiert. Münster ist unsere Heimat. Zudem ist es eine tolle Stadt, um kreativ zu sein. Münsteraner sind neugierig und aufgeschlossen.
Sascha: Münster hat Lust auf Neues und große Lust auf Qualität. Auf hochwertige Produkte. Ich habe lange Jahre in unterschiedlichen Städten in Deutschland gewohnt und dieser Sinn für Gutes hat mich direkt an Münster fasziniert. Hier funktionieren so manche Dinge noch, die in anderen Städten nicht mehr funktionieren. Der Münsteraner ist eben auch ein ausgesprochener Lokalpatriot.
Warum habt ihr den Namen „Finne“ gewählt?
Flo: Der Namensprozess ist mit einem guten Freund im Preußenstadion gestartet, als wir über mögliche Markennamen bei Fußball und Bier philosophiert haben. Wir sind relativ schnell auf Finne gekommen, was auf Masematte „Flasche oder Glas“ Bier bedeutet. Dann haben wir sechs Monate noch viele weitere Namen diskutiert, bis wir zum Glück wieder bei Finne gelandet sind. Ein knackiger Name, der frisch wirkt und Münster im Herzen trägt.
Beschreibt doch mal euer Angebot. Wo wollt ihr mit Finne noch hin?
Flo: Wir bieten neben neu interpretierten Klassikern, Kreativbiere und saisonale Spezialitäten an. Insbesondere Erstere brauen wir als Gypsibrauer in Partnerbrauereien, weil wir die Mengen im Kreuzviertel nicht umsetzen können und eine Brauerei in den benötigten Kapazitätsregionen unsere finanziellen Möglichkeiten gesprengt hätte. Im Kreuzviertel brauen wir jede Woche ein anderes Bier, um immer wieder die vielfältigen Möglichkeiten der Bierproduktion zu zeigen. Unser großes Ziel ist es, irgendwann eine größere eigene Brauerei zu haben. Darauf arbeiten wir hin. Das treibt uns an, unsere Produkte zu verkaufen. Wir wollen Münster und das Münsterland mit unseren Bieren erobern.
Sascha: Wir alle leben für die Finne und geben dafür jeden Tag alles. Wir lieben diese Idee und die Philosophie, die dahintersteckt. Ich persönlich finde es einfach überragend, daran mitwirken zu dürfen und zu sehen, wie wir unserem Traum immer ein kleines Stückchen näher kommen. Das ist jede Anstrengung wert. Eine Herzensangelegenheit.
Was liebt ihr an Münster besonders?
Flo: An Münster lieben wir die besondere Mischung aus urbanem Lebensgefühl und der Möglichkeit schnell im Grünen zu sein. Münster ist groß genug, um immer Neues zu erleben, und klein genug, um sich wie in einer Familie aufgehoben zu fühlen. Die Mischung aus jung und alt, neumodisch und klassisch. Das macht das Leben hier aus.
Sascha: Münster bietet einfach eine überragende Lebensqualität. Mit Raum für Ideen. Man verliebt sich schnell in diese Stadt.
Welchen Ecken in Münster könnt ihr empfehlen
Flo: Wir lieben es, am Hafen zu sein, wo mit viel Kreativität und Power, insbesondere auf der B-Side, Raum für Kultur geschaffen wird. Das Gefühl am frühen Samstagmorgen über den Markt zu schlendern und frisch einzukaufen, ist einzigartig. Die Ruhe im Kreuzviertel und dabei ein Bierchen in der Finne zu trinken, das ist ein tolles Gefühl und können wir nur empfehlen.
Sascha: Dem kann ich nur zustimmen. Und als großer Filmfan liebe ich die kleine, aber feine Kinolandschaft in Münster. Bei schönem Wetter mit einem Buch im Botanischen Garten zu sitzen, ist auch nicht zu verachten. Erholung pur.
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